Forschung
Die Bedeutung der Aquakultur
Die Kultivierung aquatischer Organismen, wie Fische, Krebse und Muscheln, gewinnt im Rahmen der Bereitstellung hochwertiger Nahrungsmittel weltweit zunehmend an Bedeutung. So war in den vergangenen Jahren eine Steigerung der Aquakultur-Erzeugung von rund 10 % pro Jahr zu beobachten. Ähnliche Anstiege werden von Fachleuten auch in Zukunft erwartet. Um entsprechende Steigerungsraten über nachhaltige Erzeugung realisieren zu können, ist die Aquakultur-Forschung als vergleichsweise junge Disziplin in erheblichem Maße gefordert. Die AG Aquakultur befasst sich schwerpunktmäßig mit züchterischen, reproduktionsbiotechnologischen und haltungstechnischen Fragen rund um die nachhaltige Aquakultur. Aktuelle Forschungsschwerkunkte liegen im Bereich der Genetik von Adaptation, den Auswirkungen neuer Fütterungsstrategien sowie der Rolle des intestinalen Mikrobioms beim Fisch.Aktuelle Forschungsprojekte
Sustainable Trout Aquaculture Intensification (SusTAIn)An dem vom Niedersächsischen MWK geförderten Projekt SusTAIn sind die Fakultät für Agrarwissenschaften, Georg-August-Universität Göttingen, sowie das Institut für Parasitologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, beteiligt. Das von unserer Gruppe bearbeitet Arbeitspaket befasst sich mit der erforschung genetische Variabilität bei Forellen im Hinblick auf die Adaptation an neue Proteinquellen im Futter. Dies ist von großer Bedeutung, da in der Ernährung carnivorer Fische wie der Forelle nach wie vor Fischmehl zum Einsatz kommt. Die Substituierung durch pflanzliche Produkte oder Insekten würde jedoch eine erheblich nachhhaltigere Forellenproduktion ermöglichen.
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Eine Chance für die Äsche...
Die Äsche dei Leitart und Namensgeberin für eine ganze Gewässerregion des Wesergebietes, der sogenannten Äschenregion. Leider gehört sie mittlerweile zu den stark gefährdeten Tierarten. In einem Artenschutzprojekt versucht jetzt der Fischereiverein Einbeck e.V. zusammen mit dem Anglerverband Niedersachsen, einem ansässigen Fischwirt und der Universität Göttingen einen lokalgenetisch angepassten Zuchtstamm für den späteren Besatz mit Jungfischen zu erstellen. Dabei ist jedoch noch vieles unklar im Hinblick auf Reproduktion, Haltung und Fütterung der Äsche. Die AG unterstützt das Projekt seit drei Jahren und erbrütet junge Äschen in den Anlagen des Departments.
Siehe dazu den Beitrag auf agrardebatten.blog!