Arbeitspaket 1 - Züchtung für Adaption
Abb.1: Forellenbecken auf dem Versuchsgut der Universität Göttingen
Die Erstellung geeigneter Futtermittel für die Salmonidenaquakultur ist abhängig von der Verfügbarkeit hochwertiger Eiweißquellen. Aus Nachhaltigkeitsgründen wird Fischmehl zunehmend durch alternative Proteinquellen ersetzt. Daher sind vor allem Pflanzen- und Insektenproteine in der Fischernährung in den Fokus der Forschung gerückt. Hohe Anteile dieser Proteinquellen im Futter können jedoch insbesondere bei karnivoren Fischen zu Verschlechterungen des Wachstums, der Fischgesundheit und der Umwelteffizienz führen. Vor dem Hintergrund kurzfristiger und drastischer Änderungen in der Futterzusammensetzung kann gleichzeitig die Erforschung verschiedener Genetiken ein Schlüssel für die nachhaltige Entwicklung der Aquakultur sein. In dem hier vorgestellten Arbeitspaket des Verbundprojektes Sustainable Trout Aquaculture Intensification (SusTAIn) wurde die genetische Variabilität von Regenbogenforellen hinsichtlich der Adaptationsfähigkeit an innovative Futterproteinquellen untersucht. Einzelanpaarungen aus neun verschiedenen Forellenherkünften wurden in einem communal testing hinsichtlich ihrer Wachstumsleistung untersucht. Fische der verschiedenen Herkünfte wurden jeweils mit einem auf Mikroalgen, Insekten oder Fischmehl basierenden Futtermittel gefüttert. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Proteinquellen unabhängig von der Genetik gut ausgeprägt ist und keine Interaktion zwischen Genotyp und Futtermittel besteht. Somit könnten auch die Zuchtwerte unabhängig von den während der Leistungsprüfung verwendeten Futterproteinquellen konsistent sein, was ein großer Vorteil für die Züchtung wäre. Auch angesichts der Diversität von durch Regenbogenforellen besiedelten Habitaten erscheinen die Ergebnisse plausibel.
Abb.2: Forelleneier in den Erbrütungsbecken
(Die auf dieser Seite verwendeten Bilder unterliegen dem Copyright von Jakob Gährken)