Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
Kommission „Manichäische Studien“
Seminar für Turkologie und Zentralasienkunde
laden ein zu einem
Vortrag von Dr. Antje Wendtland
zum Thema
„Mani und Buddha, lehrten sie
ein und dasselbe?“
Manichäischer Stupa in Bäzäklik
Manichäer, die zum christlichen Glauben konvertieren wollten, mussten schwören, dass sie nicht mehr glauben, „dass Zarathustra, Buddha, Christus, Mani und Helios ein und dasselbe sind“, und noch heute hat man vielfach ein falsches Verständnis von der „synkretistischen Natur“ des Manichäismus. Erst seit der Entdeckung der mitteliranischen und alttürkischen manichäischen Originaldokumente in Zentralasien am Beginn des 20. Jahrhunderts weiß man Näheres über die Interaktion von Manichäismus und Buddhismus. Die Referentin wird zeigen, dass die zentralasiatischen Manichäer und Buddhisten das Vokabular der jeweils anderen Religion gut kannten und klar differenziert haben.
Mittwoch, 8. November 2017, 18.15 Uhr
Kulturwissenschaftliches Zentrum, Raum 0.609