Forschung


Nachhaltiges Forschen:

Auch in der Wissenschaft besteht Handlungsbedarf im Bereich Klimaschutz und Umwelt- und Ressourcenschonung. Um den Prozess hin zum Nachhaltigen Forschen voranzutreiben, sollten Nachhaltigkeitsaspekte im Forschungsprozess und mögliche Minderungspotenziale sowie alternative Vorgehensweisen berücksichtigt werden. Nach dem Leitfragenkatalog der DFG sollten reflektiert werden:

  • Emissionen und Ressourcenverbrauch im Zusammenhang mit Reisetätigkeiten
  • Emissionen und Ressourcenverbrauch im Zusammenhang mit Experimenten/ Feldversuchen/ Umfragen
  • Emissionen und Ressourcenverbrauch der benötigten Rechenleistung
  • Emissionen und Ressourcenverbrauch bei der Gerätebeschaffung/-betrieb und -nutzung

Ausgewählte Forschungsprojekte rund um Nachhaltigkeit

SDG 2 - Kein Hunger


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ENOUGH - Ein nachhaltiges und umweltfreundliches Lebensmittelsystem besiegeln

Die EU-Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ als Kernstück des europäischen Grünen Deals zielt darauf ab, eine ganzheitliche Strategie zur Umwandlung des europäischen Lebensmittelsektors in ein faires, gesundes, umweltfreundliches und resilientes System zu entwickeln. Auf dem Weg zum Erfolg ist systematische wissenschaftliche, technologische, wirtschaftliche und soziale Unterstützung erforderlich. Im Zuge des EU-finanzierten Projekts ENOUGH wird durch die Erschaffung neuer Kenntnisse, Technologien, Instrumente und Methoden zu diesem Ziel beigetragen, denn durch sie wird der Sektor die Treibhausgasemissionen bis 2050 reduzieren können. Projektziel ist gleichermaßen, die Nachhaltigkeit von Lebensmittelsystemen zu erhöhen und ausgewählte innovative technologische, anwendungsbereite Lösungen für EU-Unternehmen bereitzustellen, mit denen zukünftig robuste und nachhaltige Lebensmittelversorgungsketten gesichert werden können.
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Kontakt: Prof. Dr. Inmaculada Martínez-Zarzoso



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© Eva-Marie Meemken

RTG 2654 – Sustainable Food Systems

Landwirtschaft und Ernährung spielen für viele der globalen Herausforderungen wie Armut, Hunger, Übergewicht, Klimawandel und Verlust der Artenvielfalt eine zentrale Rolle. Es ist klar, dass ohne gravierende Veränderungen in der Produktion und im Konsum von Lebensmitteln die globalen Nachhaltigkeitsziele nicht zu erreichen sind. Welche Veränderungen hilfreich sind und wie diese politisch und gesellschaftlich umgesetzt werden können, sind offene Fragen, die im neuen GRK umfassend erforscht werden sollen, sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungs- und Schwellenländern.
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Kontakt: Prof. Dr. Meike Wollni


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WOOD LCC - Lebens-Zyklus-Kosten-Berechnung (LCC) mit neuartiger Software zur Spezifizierung der Gebrauchsdauer von Holzbauteilen

WoodLCC ermöglicht eine robuste und präzise Lebenszykluskostenberechnung (LZK) auf der Grundlage neuartiger Modelle zur detaillierten Bestimmung der Nutzungsdauer von Holzbauteilen und Gebäuden. Es wird ein ganzheitlicher Ansatz zu der Integration der Lebenszyklusdaten in LZK-Analyseinstrumente verwendet. Das Ergebnis wird die WoodLCC-Datenplattform sein.
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Kontakt: Philip Bester van Niekerk



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Agrarsysteme der Zukunft: NOcsPS - Landwirtschaft 4.0 ohne chemisch-synthetischen PflanzenSchutz

Ziel der Forschung ist die Entwicklung eines innovativen und nachhaltigen Agrarsystems. NOcsPS kann eine Brücke zwischen den etablierten Systemen bilden und zukünftig eine eigenständige Alternative zwischen konventionellem und ökologischem Landbau darstellen. Außerdem birgt dieses innovative System das Potenzial, den ökologischen Landbau hinsichtlich alternativer Düngungsstrategien und Kulturmaßnahmen sowie den konventionellen Landbau in Richtung Reduktion auf csPSM mit optimierter Düngung zu inspirieren.
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Kontakt: Prof. Dr. Achim Spiller


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TRUESOIL - True SOC sequestration: understanding trade-offs and dynamic interactions between SOC stocks and GHG emissions for climate-smart agrisoil management

Das Hauptziel ist die Bewertung von Wechselwirkungen zwischen Bewirtschaftungspraktiken, die auf eine Erhöhung des organischen Kohlenstoffs in landwirtschaftlichen Böden abzielen, und Treibhausgasemissionen. Des Weiteren werden die künftigen Auswirkungen einer Verringerung der Niederschläge auf die Wechselwirkungen zwischen der Speicherung von organischem Kohlenstoff und Treibhausgasen untersucht. In diesem Zusammenhang wird die Rolle verschiedener abiotischer und biotischer Faktoren bei der Speicherung von organischem Kohlenstoff und das Ausmaß, in dem diese Faktoren die Treibhausgasemissionen, insbesondere N2O, in unterschiedlichen Bodentypen und Klimazonen beeinflussen, ermittelt.
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Kontakt: Dr. Ana Meijide


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BIOcean5D - Marine Biodiversity Assessment and Prediction across spatial, temporal and human scales

Die biologische Vielfalt der Meere ist von grundlegender Bedeutung für die Gesundheit des Planeten und des Menschen, allerdings wissen wir immernoch viel zu wenig darüber. BIOcean5D versucht, das Leben im Meer und seine Veränderungen in 5 Dimensionen zu erforschen: 3-dimensionaler Raum, Zeit und menschlicher Einfluss. Letztendlich hoffen wir, dass wir durch die Messung, Überwachung und das Verständnis der biologischen Vielfalt im Meer und die Einbeziehung der Bürger*innen in unsere Forschung in der Lage sein werden, Informationen für die nachhaltige Bewirtschaftung und den langfristigen Erhalt unserer Meeresökosysteme zu liefern.
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Kontakt: Prof. Dr. Christoph Bleidorn


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ECOBOOST - Boosting functional biodiversity to maximize ecosystem services for Mediterranean crop production

Die derzeitigen landwirtschaftlichen Methoden, die bei der Kultivierung von Nutzpflanzen angewendet werden, sind oft nicht nachhaltig und führen zu einem Verlust an biologischer Vielfalt. Besonders die Schädlingsbekämpfung im Mittelmeerraum verlässt sich immer noch in erheblichem Maße auf den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel. Das aus zehn internationalen Partnern in Italien, Griechenland, Türkei, Algerien, Tunesien, Marokko und Deutschland bestehende Konsortium ECOBOOST erforscht landwirtschaftliche Maßnahmen, die die funktionelle Biodiversität steigern und die Ökosystemleistungen für den Anbau von Nachtschattengewächsen fördern sollen.
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Kontakt: Prof. Dr. Michael Rostás



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PathFinder – Towards an Integrated Consistent European LULUCE Monitoring and Policy Pathway Assessment Framework

Wälder spielen in der Nachhaltigkeitsdiskussion eine zunehmend wichtige Rolle vor allem im Kontext des Klimawandels, des Biodiversitätsschutzes, der Bioökonomie. Um evidenzbasierte Entscheidungen in waldrelevanten Politikprozessen zu treffen, braucht es zuverlässige Information. Auf nationaler Ebene decken nationale Waldinventuren diesen Informationsbedarf. In ihrer „Europäischen Waldstrategie“ fordert die Europäische Kommission deren Ausbau in Richtung eines europäischen Waldmonitoring. Dieser Aufgabe widmet sich das EU-Horizon-Projekt „Pathfinder“ unter der Leitung des norwegischen Bioökonomieinstitutes NIBIO.
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Kontakt: Prof. Dr. Christoph Kleinn



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INFORMA - Science-Based Integrated Forest Mitigation Management

Wälder sind die größte terrestrische Kohlenstoffsenke. Diese Leistung ist durch die Zunahme von natürlichen Störungen bedroht, die mit dem Klimawandel immer häufiger auftreten. Gleichzeitig ist das Wissen über die Auswirkungen der Waldbewirtschaftung auf die biogeochemischen und biophysikalischen Prozesse begrenzt. INFORMA möchte dieses Wissen erweitern, Möglichkeiten aufzeigen, Wälder nachhaltiger zu bewirtschaften, zu schützen und ihre biologische Vielfalt zu erhalten.
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Kontakt: Dr. Michael Kirchner



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ClimbForest - Climate Mitigation and Bioeconomy pathways for sustainable Forestry

Dieses Projekt nutzt neueste Daten von verschiedenen Forstforschungsstationen und Satelliten, um die Planung und Bewirtschaftung der neuen und bestehenden Wälder Europas zu unterstützen. Es werden neue Instrumente, interaktive Karten und Leitlinien für Best Practices entwickelt. Durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Forstsektor und politischen Entscheidungsträgern will CLIMB-FOREST sicherstellen, dass die Wälder Europas dem Klimawandel standhalten.
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Kontakt: Dr. Anne Klosterhalfen



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RECONNECT - Fragmentierte und umkämpfte Landschaften neu verbinden

RECONNECT fokussiert sich insbesondere auf die Entkopplung des Naturschutzes von weiteren sozial-ökologischen Ansprüchen der Gesellschaft an Landschaften. Diese Fragmentierung, Anfechtung und Entkopplung können institutionell, ökologisch und sozial bedingt sein. Ziel des Forschungsprojekts ist es, an vier Fallbeispielen vertiefte Kenntnisse über den Umgang mit institutionellen, ökologischen und sozialen Grenzen des Biodiversitätsschutzes zu gewinnen.
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Kontakt: Prof. Dr. Tobias Plieninger und Dr. Marion Jay



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InterRest - Interactive effects of local and landscape scale restoration of semi-natural grasslands and agricultural fields on species interactions and ecosystem functions in different social-ecological system

Kalkmagerrasen, die durch traditionelle Landnutzung in Europa entstanden sind, gehören zu den artenreichsten Lebensräumen, sind jedoch durch Aufgabe und Eutrophierung bedroht. Wiederherstellungsmaßnahmen sind dringend erforderlich, aber aktuelle regionale Ansätze konzentrieren sich oft nur auf den Artenreichtum und vernachlässigen biotische Interaktionen und Ökosystemfunktionen. InterRest wird diese Lücke schließen, indem es multiple Interaktionsnetzwerke (z. B. Zersetzung, Bestäubung, Prädation) analysiert und deren Rolle bei der Stabilisierung von Ökosystemen untersucht, unter Einbeziehung sozial-ökologischer Interaktionen zur Verbesserung des Wiederherstellungserfolgs.
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Kontakt: Dr. Annika Haß



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FUNPOTENTIAL - Potential of functional diversity for increasing the disturbance resiliency of forests and forest-based socio-ecological systems

In Folge des Klimawandels ist zu erwarten, dass natürliche Störungen in Europas Wäldern zunehmen. FunPotential untersucht naturnahe Anpassungsstrategien mit höherer Baumarten- und Strukturdiversität zur Etablierung resilienter Wälder und ökonomisch robuster forstlicher Betriebe. Im Fokus stehen dabei Bewirtschaftungs- und Politikstrategien, die gleichzeitig eine nachhaltige Holzbereitstellung, Klimadienstleistung und die biologische Vielfalt erhalten.
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Kontakt: Prof. Dr. Carola Paul



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FOR 5000 - Biotische Interaktionen, Artengemeinschaften und öko-evolutionäre Dynamiken als Steuergrößen von Langzeitzusammenhängen zwischen Biodiversität und Ökosystemfunktionen

Das zentrale Ziel der Forschungsgruppe besteht darin, herauszufinden, welche Mechanismen kurz- und langfristig den Zusammenhang zwischen Biodiversität und Ökosystemfunktionen beeinflussen. Da sich diese Beziehungen mit der Zeit verstärken, sind sie vermutlich der Schlüssel zum generellen Verständnis der Zusammenhänge von Biodiversität und Ökosystemfunktionen nötig.
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Kontakt: Prof. Dr. Stefan Scheu



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SPP 1374 - Exploratorien zur funktionellen Biodiversitätsforschung

Im Rahmen dieses großen Verbundprojektes zur Biodiversitätsforschung wurden beispielhaft drei großskalige Langzeituntersuchungsgebiete etabliert. Sie werden als Biodiversitäts-Exploratorien bezeichnet, im Gegensatz zu hauptsächlich beschreibenden Observatorien. Die Exploratorien stellen einen einzigartigen Rahmen dar, um entscheidende Fragen zur Bedeutung der Landnutzung auf die Biodiversität und den Einfluss dieser Veränderungen auf Ökosystemprozesse abschätzen zu können.
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Kontakt: Prof. Dr. Christian Ammer






Kontakt - Green Office


Hast du Fragen oder Anregungen zum Thema Nachhaltigkeit in der Forschung?
Hast du eine Idee zum Thema Nachhaltigkeit im Studium?
Brauchst du Infos zur internationalen Vernetzung zu Nachhaltigkeit?

Bei diesen und allgemeinen Fragen, Anregungen melde dich bei uns!


E-Mail
nachhaltigkeit@uni-goettingen.de

Nachhaltigkeitskoordinator

Marco Lange, Leitung des Green Office
Telefon: 0551 39-21356
E-Mail: marco.lange@zvw.uni-goettingen.de

Mitarbeitende

Tabea Kothe, Studentin Geographie
E-Mail: tabea.kothe@zvw.uni-goettingen.de

Anna von Borcke, Studentin Ethnologie und Soziologie
E-Mail: anna.borcke@zvw.uni-goettingen.de

Hannah Kalden, Studentin Philosophie
E-Mail: hannah.kalden@zvw.uni-goettingen.de