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Holz
Walnussholz wurde erst in der Renaissance bedeutsam, davor galt es als Nebenprodukt.
Juglans regia L. ist eine Kernholzart. Dies beweist sein grau- bis rotweißes Splintholz, das sich deutlich von dem dunkleren Kernholz abhebt. Dieses kann in der Farbgebung stark von Alter und Standort des Individuums variieren und schwankt zwischen den Farbnuancen hellgrau, rotbraun und schwarzbraun (SCHÜTT et al. 1995). Das Holz ist mittelhart und mit einer Rohdichte von 680 kg/m3 relativ schwer, leider nicht witterungsfest, dennoch durchaus dauerhaft (DOMINIK 1995). Die Gefäße haben eine halbringporige Anordnung und sind mit glitzernden Thyllen verstopft, wodurch das Holz im Tangentialschnitt eine schöne Maserung, im Radialschnitt eine attraktive Streifung und den besonderen Glanz erhält.
In der Regel werden die Bäume ausgestockt, das heißt mit dem Wurzelstock ausgegraben und dann gefällt, da der knollenartig verdickte untere Teil des Stammes, das so genannte Kopf- oder Maserholz, besonders wertvoll ist (SCHÜTT et al. 1995).
Diese Merkmale machen Walnussholz zu dem schönsten und wertvollsten Nutzholz Mitteleuropas (ERLBECK et al. 2002). Sogar Wuchsfehler wie Krümmungen, Zwieselbildungen, hohe Ästigkeit oder Holzfehler wie Verletzungen, Mondringe etc. ziehen beim Nussbaumholz keine Wertminderungen mit sich, sondern sind für bestimmte Verwendungszwecke durchaus erwünscht.
Holzblock
Abb.19 Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines Holzblocks von Juglans regia L. im Tangentialschnitt
Abb.20 Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines Holzblocks von Juglans regia L. im Quer- und Radialschnitt
Nutzung
Das Holz vor allem für Möbelbau, Furnierherstellung und Innenausbau, aber auch für Kolben von Jagdwaffen, Instrumentenbau (besonders Klaviere), Uhrengehäuse, Drechsler- und Schnitzarbeiten verwendet (SCHAARSCHMIDT 1999).