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Natürliche Verbreitung
Das Areal der Vogelkirsche erstreckt sich von Spanien nach Norden bis ins südliche Großbritannien, nach Süden bis in die nördliche Türkei, zum Kaukasus und an die Südküste des Kaspischen Meeres (Banfi, Consolio, 2005).
In Europa ist die Vogelkirsche unter den zahlreichen Arten der Gattung Prunus die am häufigsten vorkommende Kirschenart und zugleich das verbreitetste Wildobst (Grosser, Teetz, 1988).
In Deutschland hat die Vogelkirsche einen Anteil von weniger als 1% an der Gesamtwaldfläche von 10,8 Mio. ha. Dies ist unter anderem auf standörtliche und forstgeschichtliche Ursachen zurückzuführen (Merkblatt, 2004).
Man findet sie meist einzeln oder in kleinen Gruppen vorwiegend in artenreichen Laubmisch- und Buchenwäldern der Täler und Hochebenen mit gemäßigtem Klima. So zum Beispiel im Südwestlichen Harzvorland, im Braunschweiger Hügelland, in der Leine - Ilme - Senke oder auch im östlichen Teil des unteren Weser - Leine - Berglandes (Otto, 1988). Nur vereinzelt kommt sie im Schwarzwald oberhalb 1000 m ü. NN vor. Ihre heutige Verbreitung in manchen Gebieten verdankt sie der früheren Nieder- und Mittelwaldwirtschaft (Dengler, 1992; Merkblatt, 2004).
Standortansprüche
Die Vogelkirsche bevorzugt als lichtbedürftige und wärmeliebende Baumart warme, sonnige Standorte, wie Waldränder, Hänge, Hecken, Feldgehölze und Schluchtwälder.
Sie stellt mittlere bis größere Ansprüche an Nährstoff- und Basenreichtum und besiedelt gerne tiefgründige Böden mit mittelmäßiger Wasserversorgung und guter Durchlüftung. Frische Lehmböden oder Lössböden werden von ihr gerne angenommen (Dengler, 1992; www.gehölze.ch). Als Pioniergehölz findet man sie aber auch auf mäßig sauren, kalkarmen oder trockenen Standorten (Spiecker, 1994). Ungünstig sind stärkere Beschattung und Staunässe, sowie salzige Standorte oder arme Sandböden (www.gehölze.ch).
Abb. 02: Die Vogelkirsche am Waldrand
(C. KLUGE))