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Eigenschaften und Nutzung des Lärchenholzes
Eigenschaften
Der braunrote Kern des Lärchenholzes ist harzreich und zäh, im Alter dunkelt er stark nach. Umschlossen wird dieser von einem hellen, gelbbraunen, schmalen Splint. Kern- und Splintholz sind farblich deutlich voneinander trennbar. Das Holz weist eine feine, geradfaserige Textur auf (Abb. 14).
Abb. 14: Lärchenholz (www.infoholz.de)
Die Trocknung verläuft gut, es besteht allerdings eine mittlere Tendenz zum Verwerfen und Reißen. Lärchenholz schwindet nur mäßig, das Wasser im Holz verdunstet nach dem Fällen also nur schwach. Die Tränk- und Imprägnierbarkeit des Holzes ist ebenfalls mäßig. Das Lärchenholz lässt sich gut lackieren, lasieren, mattieren und wachsen, schwierig gestaltet sich dagegen das Beizen (www.infoholz.de).
Das spezifische Gewicht, das Verhältnis von Gewichtskraft zu Volumen, schwankt beim Lärchenholz zwischen 0,45 - 0,65 N/m³. Dies liegt an seinen Eigenschaften, welche je nach Wuchsgebiet und Jahrringbreite variieren. Stark differenzierte Jahrringbreiten resultieren aus dem Reaktionsvermögen der Lärche auf Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschiede im Sommer. Aufgrund der unterschiedlichen Holzeigenschaften der Lärche in Abhängigkeit vom Standort, besitzt das Lärchenholz verschiedenste Verwendungsmöglichkeiten.
Dank seiner Dauerhaftigkeit, Festigkeit, Wasserverträglichkeit, Regelmäßigkeit, Chemikalienresistenz, guten Bearbeitbarkeit (außer bei Grobastigkeit und Grobringigkeit) und Ästhetik wird Lärchenholz in nahezu allen holzbe- und verarbeitenden Branchen genutzt.
Nutzung des Lärchenholzes
Das Holz der alpinen Lärchenherkünfte, das relativ leicht und weich ist, eignet sich besonders gut für Holzverkleidungen und Schreinerware. Benutzt wird es außerdem im Innenausbau für die Herstellung von Treppen, Geländern, Balkonen, Decken, Türen und Fenstern. Lärchenholz aus tiefer gelegenen Lagen ist schwerer, härter und besitzt deutlich breitere Jahrringe. Es wird im Boots-, Wasser-, Brücken-, Haus-, Gruben- und Erdbau verwendet (Abb. 15 und 16). Anwendung findet es außerdem bei der Herstellung von Eisenbahnschwellen und Fässern für chemische Lösungen, sowie zur Furnierherstellung. Selbst der Lärchenbast wurde früher zur Herstellung feiner Käserahmen verwendet.
Abb. 15: Terrasse aus Lärchenholz (www.baum-haus-bau.de)
Abb. 16: Blockhaus aus Lärchenholz(www.schachnerhaus.com)
Das Lärchenholz besitzt einen Harzgehalt von ca. 3% (SACHSSE 1979). Die frische, bei Verletzungen des Baumes austretende farblose, cremige Flüssigkeit, die durch Lufteinwirkung noch nicht verharzt wurde, nennt man auch Terpentin. Gewonnen wird dieses durch Bohrungen oder Einschnitte zwischen Rinde und Holz. Besonders wertvoll und ergiebig ist dabei das „Venezianische Terpentin“, das aus den frischen Harzflüssen der Lärche gewonnen wird. Durch Wasserdampfdestillation und Reinigung lässt sich aus ihm ein Terpentinöl gewinnen. Dieses wird als Lösungsmittel für Harze, Kautschuk, Schwefel und Phosphor verwendet. Weitere Anwendung findet es bei der Lackherstellung, Entfernung von Fettflecken und Verdünnung von Ölfarben.