Dr. Halyna Leontiy vertritt im Wintersemester 2021/22 die Professur Grundlagen der Sozialwissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen.
Halyna Leontiy ist Kultursoziologin und Interaktionsforscherin. Sie studierte Germanistik in Czernowitz, schloss ihr Magister Artium Studium in Sprachwissenschaft mit germanistischem Schwerpunkt, Soziologie und Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz ab. Dort wurde sie 2007 mit einer empirischen Arbeit zur deutsch-ukrainischen interkulturellen Wirtschaftskommunikation provomiert.
In ihrem PostDok-Projekt „Migration und Komik“ (DFG, 2012-2016) erforschte sie soziale Funktionen und konversationelle Potentiale von Komik und Satire in den interethnischen Beziehungen Deutschlands am Beispiel von deutsch-türkischen und russlanddeutschen Kontexten. Im Anschluss darauf befasste sie sich am Zentrum für Gender- und Diversitätsforschung (ZGD) in Tübingen mit der Relevanz der Kategorie „Diversität“ im Kontext von universitären Fachkulturen. Sie war Gastwissenschaftlerin am Interdisziplinären Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (InZentIM) der Universität Duisburg-Essen, wo sie das Kooperationsprojekt „Polarisierung der Gesellschaft am Beispiel der Ausweitung der EU-Richtlinien zur Wahrung der Menschenrechte von sexuellen Minderheiten (PoGeSeMi)“ (BMBF, 2020-2021) aufgebaut hat. Zuletzt war Halyna Leontiy wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Diversitätsforschung an der Georg-August-Universität Göttingen und Leiterin des Kooperationsprojekts PoGeSeMi. Gemeinsam mit Frau Prof. Andrea Bührmann hat sie im Rahmen des Programms HORIZON EUROPE einen Antrag auf ein EU-Verbundprojekt zur Erforschung von Auswirkungen der Entwicklung und Etablierung von Rechten sexueller Minderheiten sowie von polarisierenden Diskursen rund um die LGBTQI+ Thematiken in Europa auf die liberale Demokratie eingereicht.