Zentrum für Globale Migrationsstudien (CeMig)

Zentrum für Globale Migrationsstudien (CeMig)

Migration ist eines der dringlichsten und komplexesten Themen des 21. Jahrhunderts. Das Zentrum für Globale Migrationsforschung (CeMig) vereint Wissenschaftler*innen des Göttingen Campus aus sechs verschiedenen Fakultäten sowie des Max-Planck-Instituts zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften (MPI-MMG). In interdisziplinärer Zusammenarbeit erforschen sie die globalen Herausforderungen von Migration unter sehr unterschiedlichen thematischen und regionalen Schwerpunkten sowie methodischen Ansätzen. CeMig stärkt die Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Migrationsforschung und etabliert darüber hinaus innovative Formen des Wissenstransfers.

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Interdisziplinäre Forschungsgruppe "Public Health und Migration":

Online Vortragsreihe im Wintersemester 2024/2025






07.11. 2024 16:15-17:45 (CET)
Dr. Hans Vogel (Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung):
"Rassismus in der ärztlichen Ausbildung und Praxis - Zur Produktion von Ungleichheiten in der deutschen Gesundheitsversorgung"

05.12.2024 16:15-17:45 (CET)
In Kooperation mit dem Büro für Integration der Stadt Göttingen

Dr. Sidra Khan-Gökkaya (Board Representative for Migration, Integration and Anti-Racism UKE Group): "Vielfalt und Anti-Rassismus im Gesundheitswesen. Strukturelle Maßnahmen und institutionelle Ansätze"

Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier.





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Stadtlabor: Wege zur kolonialkritischen Stadt

Ausstellung: "Das Album. Koloniale Familiengeschichte aufarbeiten - aber wie?"


18.08.-22.09.2024, Dienstag bis Sonnabend, jeweils von 12 bis 17 Uhr

Wilhelmsplatz 3



Wie kann die familiäre Aufarbeitung einer Vergangenheit gelingen, die in einen kolonialistischen Kontext verstrickt ist? Das Stadtlabor Göttingen zeigt die Wanderausstellung „Das Album. Koloniale Familiengeschichte aufarbeiten – aber wie?“. Sie thematisiert eine bisher unveröffentlichte Sammlung von über hundert Fotografien aus der Kolonialzeit, die der gebürtige Rittmarshäuser Theodor Schneemann hinterlassen hat. Schneeman diente von 1903 bis 1910 als Soldat in der damaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika. Der Jenaer Masterstudent Nicolai Messerschmidt, ein Nachfahre Schneemanns, hat die Ausstellung initiiert.

Zur Eröffnung am Sonnabend, 17. August 2024, lädt das Stadtlabor um 18 Uhr in seine Räume am Wilhelmsplatz 3 ein.

Weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Stadtlabors: https://www.stadtlabor.uni-goettingen.de/





Medea Badashvili

Neuer Gast am CeMig:

Dr. Medea Badashvili




Dr. Medea Badashvili ist DAAD-Stipendiatin am CeMig von Juli bis November 2024. Sie ist Associate Professorin an der Iv. Javakhishvili Tbilisi State University, Georgien, an der sie auch den Masterstudiengang Gender Studies leitet. Sie hat einen Doktortitel in Humangeographie sowie einen BA und MA in sozioökonomischer und politischer Geographie. Ihre Forschungsinteressen umfassen ein breites Spektrum an Themen, darunter Arbeitsmigration, Fluchtforschung, Geschlechtergerechtigkeit, häusliche Gewalt sowie wirtschaftliche und politische Selbstbestimmung von Frauen. Ihr umfangreiches Lehrangebot umfasst Kurse zu den Themen Gender und Migration, feministische Theorie, globale Gesundheitspolitik, Agency, Gender in osteuropäischen und postsowjetischen Ländern und viele weitere.
Abstract ihres Froschungsvorhabens: Der russsische Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 hat zu einem weltweiten politischen und sicherheitspolitischen Umbruch geführt und eine humanitäre Krise in der Ukraine und den angrenzenden Regionen ausgelöst. Über 8 Millionen Ukrainer*innen haben in benachbarten EU-Ländern und postsowjetischen Staaten wie Georgien Zuflucht gesucht. Medea Badashvili's Forschung wird sich auf ukrainische Geflüchtete in Deutschland konzentrieren, wo über eine Million Menschen Zuflucht gefunden haben, sowie auf die der 180.000 in Georgien. Die Geflüchteten, hauptsächlich Frauen, Kinder und ältere Menschen, stehen vor der Herausforderung der Integration und Anpassung. Die Studie zielt darauf ab, die Lebensgeschichten ukrainischer Geflüchteter, insbesondere von Frauen, zu erforschen, um zu verstehen, wie die Vertreibung die Machtdynamik und die Entscheidungsfindung in der Familie umgestaltet. Durch die Untersuchung von Fragen der Integration, Anpassung und Aufrechterhaltung kultureller Normen soll die Studie Einblicke in die Herausforderungen geben, denen Geflüchtete bei der Anpassung an ihre neuen Gesellschaften in Deutschland und Georgien gegenüberstehen. Diese vergleichende Studie wird dazu beitragen, die Erfahrungen ukrainischer Geflüchteter in unterschiedlichen Kontexten zu verstehen und Licht auf ihre Kämpfe und ihre Widerstandsfähigkeit angesichts der Vertreibung werfen.
Kontakt: medea.badashvili@uni-goettingen.de; medea.badashvili@tsu.ge