Ulrich Jasper Seetzen (1767 bis 1811)
Ulrich Jasper Seetzen (1767 bis 1811) studierte von 1785 bis 1789 an der Universität Göttingen Medizin und Naturwissenschaften. Er besuchte insbesondere Vorlesungen des Universalgelehrten Johann Friedrich Blumenbach (1752 bis 1840) und wurde mit einer Arbeit über Pflanzenkrankheiten promoviert. Angeregt durch die Reisen der früheren Studienkollegen Alexander von Humboldt und Friedrich Hornemann nach Südamerika und Afrika, brach Seetzen 1802 zu einer Forschungsreise in den Orient und nach Afrika auf. Zu seinen Stationen zählten Konstantinopel und Aleppo, Damaskus, Jerusalem und Kairo, zudem besuchte er Medina und Mekka. Auf seiner Reise erlernte er die arabische Sprache, erwarb orientalische Manuskripte, sammelte Pflanzen und Mineralien und hielt seine Beobachtungen über die orientalische Gesellschaft sowie Erlebnisse im Basar fest. Seine gesammelten Objekte, Zeichnungen, Tagebücher und Briefe wurden zu wichtigen Grundlagen der Orientforschungen.