Gefährdungen

Reaktion auf Rauchgase


Durch die genaue Beobachtung der Esche wurden Veränderungen festgestellt, die auf Luftschadstoffe zurückzuführen sind. Als erstes Symptom wird das späte Austreiben der Knospen beobachtet; viele der Seitenknospen treiben gar nicht mehr aus. Weiterhin kann das Streckungswachstum der Zweige ausbleiben, woraufhin die Blätter gebüschelt erscheinen. Aber nicht nur am Austrieb sind Veränderungen zu bemerken, sondern auch in der Fruchtbildung. Die Esche bildet deutlich mehr Früchte aus, als es normalerweise der Fall ist. Diese Reaktion wird Angstfruktifikation genannt. Stark geschädigte Bäume weisen eine lichte Krone mit vielen Totästen auf. Ebenso werden am Stamm viele Wasserreiser gebildet. Dieses Merkmal ist oft der letzte Versuch einer sterbenden Esche, die verlorene Blattmasse wieder auszugleichen (Petruszek 1991).



Schutz vor Verbiss


Da die Esche viele Nährstoffe und wenig Gerbstoffe enthält, wird sie bevorzugt von Wild verbissen. Der wirkungsvollste Schutz gegen den Verbiss ist die Einzäunung junger Eschenkulturen. Sind die Bäume bereits geschält, können sie tief auf den Stock gesetzt werden. Durch einen kräftigen Stockausschlag stellen sie den Anschluss zu den anderen Jungpflanzen und dem Dickicht rasch wieder her (Leibundgut 1991).



Verbiss1a Verbiss


Abb. 11 & 12 Verbiss durch Rehwild ( D. Romroth)