Friedrich Wöhler (1800 bis 1882)
Friedrich Wöhler (1800 bis 1882) studierte Pharmazie und Chemie in Marburg und Heidelberg, wo er 1823 promoviert wurde. Nach einem Forschungsaufenthalt in Stockholm und Lehrtätigkeiten in Berlin und Kassel wurde er 1836 als Nachfolger von Ernst August Strohmeyer auf eine Professur an die Universität Göttingen berufen. Unter seiner Leitung wurde das Göttinger Chemische Laboratorium zu einer Forschungs- und Studienstätte von internationalem Rang. Wöhler entdeckte das reine Alumninium und befasste sich unter anderem mit der Systematik der chemischen Elemente. Zudem gilt er als Mitbegründer der Organischen Chemie: 1828 gelang ihm die Harnstoff-Synthese; gemeinsam mit Justus Liebig untersuchte er Bittermandelöl und Benzoesäure. Zu seinen bedeutenden Werken zählen der zweibändige „Grundriss der Chemie“, die gemeinsam mit Liebig herausgegebenen „Annalen der Chemie und Pharmazie“ sowie die deutsche Bearbeitung von Berzelius’ „Lehrbuch der Chemie“.