Dr. Jörg König










Porträtaufnahme von Jörg König




Jörg König hat sein Diplomstudium der Internationalen Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Tübingen und San Francisco absolviert. In Göttingen war er von 2008 bis 2014 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Wirtschaftspolitik bei Prof. Dr. Renate Ohr tätig und wurde im Januar 2014 promoviert. Im Rahmen der Promotion hat er einen Index zur Messung der ökonomischen Integrationstiefe der EU-Mitgliedstaaten entwickelt ("EU-Index", www.eu-index.org) und die Auswirkungen der ökonomischen Heterogenität der EU-Staaten auf Wirtschaftswachstum und Lebenszufriedenheit untersucht.






Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und in was für einer Position arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?


Ich bin Referent bei der Stiftung Marktwirtschaft, einem unabhängigen volkswirtschaftlichen Think-Tank in Berlin. Mithilfe von Publikationen, Fachtagungen und Hintergrundgesprächen verfolgen wir dabei das Ziel, ordnungspolitische Grundprinzipien wie Freiheit, Wettbewerb, Verantwortung, Eigeninitiative und Leistungsgerechtigkeit in die Politik und Öffentlichkeit zu tragen. Die unmittelbare Nähe zu den politischen Geschehnissen und Akteuren in Berlin macht die Arbeit dabei besonders spannend und abwechslungsreich. Ich bin für die Bereiche Europa-, Energie- und Entwicklungspolitik sowie für unseren wissenschaftlichen Beirat, den Kronberger Kreis, zuständig.


















War die Promotion Voraussetzung für die jetzige Stelle? Inwieweit haben das VWL-Studium und die Promotion im Bereich VWL auf die Stelle vorbereitet?


Die Promotion im Bereich Volkswirtschaftslehre (VWL) war gewünscht, da wissenschaftliche Tätigkeiten wie etwa die Erstellung von Studien und die Bewertung von volkswirtschaftlichen und politischen Zusammenhängen einen wesentlichen Teil meiner jetzigen Arbeit ausmachen. Unser wissenschaftlicher Beirat analysiert zudem viele verschiedene, wirtschaftspolitisch relevante Bereiche, für die ein breiter volkswirtschaftlicher Hintergrund notwendig ist. Dass ich mich an der Professur für Wirtschaftspolitik mehrere Jahre intensiv mit der ökonomischen Situation Deutschlands und Europas beschäftigt habe, kommt mir ebenfalls sehr entgegen, da Themen wie Mindestlohn, Investitionslücken, Fiskalunion oder EZB-Geldpolitik immer wieder diskutiert werden.












Denke ich an meine Zeit in Göttingen zurück...


...denke ich vor allem an eine bunte und lebendige Studierendenstadt, die mir auf Anhieb gut gefallen hat. Die hübsche Altstadt, ein abwechslungsreiches Freizeitangebot und die Nähe zur Natur machen Göttingen zu einem liebens- und lebenswerten Ort. Dank der lieben Kollegen und Freunde am Lehrstuhl und an den Nachbarlehrstühlen bleiben mir besonders die gemeinsamen Gespräche und Unternehmungen in guter Erinnerung. Ich komme immer wieder gern nach Göttingen zurück und freue mich schon auf meinen nächsten Besuch.










Welche Tipps geben Sie Berufseinsteigern mit auf den Weg?


Während seines Studiums sollte man unbedingt für ein Semester oder Praktikum ins Ausland gehen. Man stärkt dadurch nicht nur seine Sprachkenntnisse und Persönlichkeit, sondern erhält auch Einblicke in eine andere Gesellschaft und kann bei einem Praktikum bereits mögliche Arbeitgeber abklopfen. Man sollte sich von den vielen Möglichkeiten im Berufsleben aber auch nicht beirren lassen. Geht euren Weg - er wird der richtige sein.