Die spätantiken Sepulkralmosaiken Hispaniens
Sepulkralmosaik des Ampelius. Museu Nacional Arqueològic de Tarragona (R. Manent)
Hauptziel des Promotionsprojektes ist die Erarbeitung eines Referenzwerks, welches die Zeugnisse spätantiker Sepulkralmosaiken auf der Iberischen Halbinsel in ihrer Gesamtheit umfasst. Neben einer komparativen Analyse ihrer Bild- und Textinhalte soll ein Hauptaugenmerk auf den jeweiligen Fundkontexten sowie den zu erwartenden Verbindungslinien zum reichen Bestand nordafrikanischer Grabmosaiken liegen. Zentrale Forschungsinteressen betreffen etwa das visuelle Zusammenspiel von Statusrepräsentation, Kommemoration und religiösen Vorstellungen, die technische wie gestalterische Einbindung der Mosaikpaneele in Fußböden und Laufhorizonte sowie befund- und inventarbasierte Aussagen über die in den entsprechenden Gräbern beigesetzten Individuen.
Im Rahmen des Projekts sind mehrere Forschungsreisen nach Spanien und Portugal vorgesehen, während derer die Stücke vor Ort untersucht und photographiert sowie Archivalien und Grabungsdokumentationen gesichtet werden sollen.
Der hispanische Bestand an sepulkralen Mosaikböden bietet sich in seiner Bandbreite von einfachen Mosaikinschriften bis hin zu exquisit gearbeiteten Tableaus hervorragend an, die spannenden Facetten kommemorativer Anliegen zu beleuchten. Somit verspricht die Studie einen bedeutsamen Erkenntnisgewinn für unser Bild von der spätantiken Gesellschaft der Iberischen Halbinsel.
Sepulkralmosaik des Optimus. Museu
Nacional Arqueològic de Tarragona
(A. Saludes)
Projektleitung: Prof. Dr. Achim Arbeiter