Albrecht von Haller (1708 bis 1777)
Der Mediziner, Naturforscher und Dichter Albrecht von Haller (1708 bis 1777) gehört zu den bedeutendsten Gelehrten des 18. Jahrhunderts. Von 1736 bis 1753 wirkte Haller als Professor für Anatomie, Chirurgie und Botanik an der Universität Göttingen. Mit modernen Unterrichtsmethoden, dem Aufbau des Botanischen Gartens und des anatomischen Theaters sowie mit seiner Forschungstätigkeit war Haller maßgeblich an der Entwicklung der jungen Georgia Augusta beteiligt. Hier begründete er auch seinen Ruhm als Mediziner und Botaniker. Unter anderem veröffentlichte er die erste Version seiner Schweizer Flora, einen anatomischen Atlas, sein physiologisches Schlüsselwerk und leistete Vorarbeiten zu späteren zentralen Veröffentlichungen. 1751 wurde er zum Präsidenten auf Lebenszeit der neu gegründeten Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen gewählt und verfasste bis kurz vor seinem Tod rund 900 Rezensionen wissenschaftlicher Werke für die „Göttingischen Gelehrten Anzeigen“. Zwei Jahre später kehrte er in seine Geburtsstadt Bern zurück.