Dr. Medea Badashvili
Dr. Medea Badashvili ist DAAD-Stipendiatin am CeMig von Juli bis November 2024. Sie ist Associate Professorin an der Iv. Javakhishvili Tbilisi State University, Georgien, an der sie auch den Masterstudiengang Gender Studies leitet. Sie hat einen Doktortitel in Humangeographie sowie einen BA und MA in sozioökonomischer und politischer Geographie. Ihre Forschungsinteressen umfassen ein breites Spektrum an Themen, darunter Arbeitsmigration, Fluchtforschung, Geschlechtergerechtigkeit, häusliche Gewalt sowie wirtschaftliche und politische Selbstbestimmung von Frauen. Ihr umfangreiches Lehrangebot umfasst Kurse zu den Themen Gender und Migration, feministische Theorie, globale Gesundheitspolitik, Agency, Gender in osteuropäischen und postsowjetischen Ländern und viele weitere.
Abstract ihres Froschungsvorhabens:
Der russsische Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 hat zu einem weltweiten politischen und sicherheitspolitischen Umbruch geführt und eine humanitäre Krise in der Ukraine und den angrenzenden Regionen ausgelöst. Über 8 Millionen Ukrainer*innen haben in benachbarten EU-Ländern und postsowjetischen Staaten wie Georgien Zuflucht gesucht. Medea Badashvili's Forschung wird sich auf ukrainische Geflüchtete in Deutschland konzentrieren, wo über eine Million Menschen Zuflucht gefunden haben, sowie auf die der 180.000 in Georgien. Die Geflüchteten, hauptsächlich Frauen, Kinder und ältere Menschen, stehen vor der Herausforderung der Integration und Anpassung. Die Studie zielt darauf ab, die Lebensgeschichten ukrainischer Geflüchteter, insbesondere von Frauen, zu erforschen, um zu verstehen, wie die Vertreibung die Machtdynamik und die Entscheidungsfindung in der Familie umgestaltet. Durch die Untersuchung von Fragen der Integration, Anpassung und Aufrechterhaltung kultureller Normen soll die Studie Einblicke in die Herausforderungen geben, denen Geflüchtete bei der Anpassung an ihre neuen Gesellschaften in Deutschland und Georgien gegenüberstehen. Diese vergleichende Studie wird dazu beitragen, die Erfahrungen ukrainischer Geflüchteter in unterschiedlichen Kontexten zu verstehen und Licht auf ihre Kämpfe und ihre Widerstandsfähigkeit angesichts der Vertreibung werfen.