Querschnittsaufgabe: Diskriminierung vermeiden
Präzise formulieren, Klischees und Stereotype vermeiden
Gerade im wissenschaftlichen Kontext ist ein genauer Umgang mit Sprache notwendig. Empfehlungen und Positionen von Verbänden, Fachzusammenschlüssen und im jeweiligen Feld Aktiven, insbesondere zu Begriffen, die Teil aktueller gesellschaftlicher Debatten sind, können dazu Orientierung geben.
Hier finden Sie einige Empfehlungen und Positionen von Verbänden, Fachzusammenschlüssen und im jeweiligen Feld Aktiven:
- Glossar, Neue Deutsche Medienmacher*innen, 2018
- "Begriffe über Behinderung von A bis Z", Leidmedien.de
- "Trans* in den Medien. Informationen für Journalist_innen", TransInterQueer e.V., 2014 (pdf, 1,53 MB)
- Publikationen, Bundesverband Trans*
- "Wie wir Rassismus in der Sprache verhindern." Interview mit Tupoka Ogette, 2019
- Fußnote 1 aus: Exit Racism: Rassismuskritisch denken lernen - Leseprobe, Tupoka Ogette, 2017
- "Der koschere Knigge", Michael Wuliger, 2003 (pdf, 30,08 KB)
- "Als Berlin mal Kippa trug", Deborah Antmann, 2018)
Weitere Informationen, Handreichungen und Leitfäden von Vereinen und Interessengruppen finden Sie im FAQ.
Diskriminierende Formulierungen und Bilder in der Lehre vermeiden
In Bezug auf Lehr- und Fallbeispiele ermöglichen diskriminierungskritische Reflexionsfragen eine Weiterentwicklung eigener Lehrmaterialien.
Diskriminierung in Bild und Schrift existiert nicht nur in Bezug auf Geschlecht, sondern auch in Bezug auf Alter, sexuelle Orientierung, Religion oder Weltanschauung, Behinderung und chronische Erkrankungen, ethnische oder soziale Herkunft und unterschiedliche Erfahrungshintergründe und Lebenssituationen. Konzepte aus Kolonialismus und Nationalsozialismus haben sich in der deutschen Sprache niedergeschlagen (vgl. Arndt/Hornscheid 2018, Arndt/Ofuatey-Alazard 2015), Diskriminierung findet sich auch in (universitären) Lehrmaterialien (siehe z.B. Bittner 2011 (pdf), für juristische Fächer: Valentiner 2017 (pdf)).
Reflexionsfragen (vgl. Dana-Sophia Valentiner für die juristische Ausbildung, Valentiner 2018 (pdf)) können genutzt werden, um eigene Lehrmaterialien weiter zu entwickeln.
Zu einer diversitätsreflektierenden Gestaltung von Bildern gibt auch die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit Auskunft.
Reflexionsfragen (vgl. Dana-Sophia Valentiner für die juristische Ausbildung, Valentiner 2018 (pdf)) können genutzt werden, um eigene Lehrmaterialien weiter zu entwickeln.
Zu einer diversitätsreflektierenden Gestaltung von Bildern gibt auch die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit Auskunft.
Inklusiv adressieren
Vornamen geben sowohl in internationalen Kontexten als auch im Hinblick auf die geschlechtliche Verortung nicht immer eindeutig Aufschluss darüber, wie Menschen adressiert werden wollen (vgl. TU Berlin 2020:21 (pdf)). Hinweise in Signaturen etc. können Abhilfe schaffen.
Eine Empfehlung ist, auf Adressierungswünsche Ihrer Korrespondenzpartner*innen zu achten und ggf. nachzufragen, z.B. im (telefonischen) Erstkontakt und in Ihrer Mailsignatur:
- „Bitte teilen Sie mir mit, mit welchem Pronomen ich Sie in folgenden Kontakten anschreiben darf. Bis dahin verwende ich die inklusive Nennung von Vor- und Nachname“ (vgl. PrOut@Work-Foundation 2019:18 (pdf))
- "Die Geschlechtsidentität von Menschen ist weder aus dem Aussehen noch aus dem Namen verlässlich abzuleiten. Gerne können Sie mir mitteilen, wie ich Sie ansprechen soll."
Weiterhin können Sie ihr eigenes Pronomen in Ihrer Mailsignatur oder in Vorstellungsrunden, auf Namensschildern oder im Erstkontakt am Telefon bekannt machen. Damit signalisieren sie Offenheit für Adressierungswünsche Ihres Gegenübers. z.B.:
- "Mein Pronomen ist sie/ihr. Damit ich auch Sie in Zukunft richtig ansprechen kann, freue ich mich, wenn Sie mir ihr Pronomen mitteilen."
- "Dr. Thanh Trúc Phạm, Institut für Schulpädagogik, Pronomen: sie/ihr."
- "Name: Prof. Dr. Jasmin Celik, Pronoun: they" (vgl. Merriam Webster 2019)