Presseinformation: Wie KI das Museum von morgen gestaltet
Nr. 151 - 02.10.2025
Niedersachsen fördert Projekt zur digitalen Transformation in Museen mit rund 2,25 Millionen Euro
(pug) Wie kann künstliche Intelligenz (KI) Museen bei der digitalen Erschließung ihrer Sammlungen unterstützen? Dieser Frage widmet sich das Verbundprojekt „KI in Museen“, an dem auch Forschende der Universität Göttingen beteiligt sind. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) fördert das Projekt unter der Leitung der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth ab dem 1. Januar 2026 zwei Jahre lang mit insgesamt rund 2,25 Millionen Euro. Weitere Projektpartner sind die Technische Informationsbibliothek Hannover, die Leuphana Universität Lüneburg und die Verbundzentrale des GBV (VZG).
Ziel des Projektes ist es, Museumsbestände durch KI erschließbar zu machen. So sollen Forscherinnen und Forscher künftig effizienter auf relevante Sammlungsobjekte zugreifen und neue Erkenntnisse gewinnen können – durch intelligente Modelle, die beispielsweise Statuen oder Skulpturen mithilfe von Metadaten, wie Grabungstexten, identifizieren können. Die KI-Lösungen basieren auf neusten Technologien der großen Sprachmodelle.
„Durch den Einsatz von KI schaffen wir völlig neue Möglichkeiten für die wissenschaftliche Erforschung und Präsentation musealer Sammlungen“, erklärt Prof. Dr. Bela Gipp, Leiter der Forschungsgruppe „Analyse wissenschaftlicher Informationsressourcen“ an der Universität Göttingen. Jan Philip Wahle, Projektleiter am Lehrstuhl, fügt hinzu: „Mit dem Projekt entwickeln wir fortschrittliche KI-Prozesse, die maschinelles Lernen und Sprachverarbeitung kombinieren, um Museumsdaten automatisiert zu analysieren, intelligente Schlussfolgerungen zu ziehen und völlig neue wissenschaftliche Analysen zu ermöglichen.“
Das Projekt „KI in Museen“ zeigt, wie moderne Technologien den Zugang zu unserem kulturellen Erbe revolutionieren können. Durch die intelligente Vernetzung von Daten, die Unterstützung der Provenienzforschung und die Entwicklung praxisnaher Werkzeuge für den Museumsalltag werden Sammlungen nicht nur digital erschlossen, sondern auch für Forschung, Bildung und Öffentlichkeit erlebbar gemacht.
Kontakt:
Prof. Dr. Bela Gipp und Jan Philip Wahle
Georg-August-Universität Göttingen
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Papendiek 14, 37073 Göttingen
Telefon: (0551) 39-25835
E-Mail: gipp@sub.uni-goettingen.de und wahle@uni-goettingen.de
Internet: https://gipplab.uni-goettingen.de