Presseinformation: Nahverkehr an die Bedürfnisse anpassen
Nr. 153/2017 - 03.08.2017
Bachelorarbeit von Göttinger Studentin zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel der Gemeinde Dassel
(pug) Inken Carolin Dulce von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen hat im Rahmen ihrer Bachelorarbeit die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Dassel bezüglich ihres Mobilitätsverhaltens mit Verkehrsmitteln des ÖPNV untersucht. Rund 1.000 Personen nahmen an der Umfrage teil, die die Studentin der Betriebswirtschaftslehre im November 2016 durchgeführt hat. Dabei wollte sie anhand einer auf einem Fragebogen basierenden Grundlagenanalyse ermitteln, ob die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Umgestaltung des ÖPNV begrüßen würden.
„Die Bürgerinnen und Bürger Dassels haben ein großes Bedürfnis nach funktionierender Mobilität“, so Dulce. Als Hauptanfahrtsziele der Befragten sind dabei die Städte Einbeck und Dassel zu nennen. Zu den Stoßzeiten zählen die Zeiten zwischen 8 und 10 Uhr sowie zwischen 16 und 18 Uhr. „Die Befragten sind insgesamt bereit, einen Preis für den ÖPNV zu bezahlen, der höher ist, als ihre derzeitigen Kraftstoffausgaben für den privaten PKW.“ Laut der Umfrage würden die meisten Teilnehmenden zwischen 20 und 50 Euro monatlich für öffentliche Verkehrsmittel ausgeben. „Der ÖPNV kann sich deshalb zu einem ständigen Verkehrsmittel für die Wege der Befragten zum Einkaufen oder zur beruflichen Tätigkeit entwickeln“, resümiert Dulce.
Jedoch müsste das bestehende ÖPNV-System besser an die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger angepasst werden. Die meisten – etwa 80 Prozent der Befragten – bemängeln, dass die Busse aktuell zu selten verfügbar sind, beispielsweise in bestimmten Ortschaften nur wenige Male am Tag fahren. Daneben sind vielen Befragten die Faktoren Zeit und Flexibilität äußerst wichtig. „Etwa 40 Prozent dauert die Beförderung an ihr jeweiliges Ziel zu lange. Weiteren 26 Prozent sind öffentliche Verkehrsmittel zu unflexibel, haben also beispielsweise zu wenig Umsteigemöglichkeiten oder Anschlüsse an den Bahnverkehr“, so Dulce.
Kontakt:
Inken Carolin Dulce
Georg-August-Universität Göttingen
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
E-Mail: inken.dulce@web.de