Möglichkeiten zur Finanzierung einer Promotion

Bei der Finanzierung einer Promotion kommen sowohl für deutsche als auch für ausländische DoktorandInnen folgende Modelle in Frage:


  1. Eine Mitarbeiterstelle an einem Lehrstuhl,

  2. eine Stelle/Stipendium in einem Drittmittelprojekt,

  3. ein Stipendium einer Stiftung,

  4. eine nebenberufliche Promotion.


1. Mitarbeiterstellen
Mitarbeiterstellen sind in der Regel auf drei und maximal sechs Jahre befristet und können auch Aufgaben enthalten, die nichts mit der Arbeit an dem Promotionsprojekt zu tun haben, z. B. Verwaltungsaufgaben und Lehrverpflichtungen. Eine Übersicht zu Stellenangeboten an der Georg-August-Universität finden Sie unter http://www.uni-goettingen.de/de/305402.html.


2. Stelle/Stipendium in einem Drittmittelprojekt
Mitarbeiterstellen oder Stipendien (s. Hinweise unten) in Drittmittelprojekten sind meist auf drei Jahre ausgelegt. In Drittmittelprojekten besteht häufig ein zusätzliches Angebot an Kolloquien, Seminaren und Workshops für DoktorandInnen und somit die Möglichkeit zum Austausch und zur Weiterqualifikation neben der Doktorarbeit.
Typische Drittmittelprojekte sind z.B. Graduiertenkollegs und Sonderforschungsbereiche. In Deutschland werden diese z. B. durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert. Der Finanzierungszeitraum eines solchen Projekts umspannt mehrere Jahre. So werden in einem Graduiertenkolleg innerhalb von 9 Jahren meist drei Kohorten von DoktorandInnen aufgenommen. Der Großteil der Graduiertenkollegs ermöglicht ein Anstellungsverhältnis, welches mit 65 - 100 % einer Vollzeitstelle nach TV-L E13 vergütet wird. Allerdings sind diese Stellen nur etwa alle 3 Jahre ausgeschrieben und ihre Anzahl begrenzt.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zusammen mit der Erstbetreuerin oder dem Erstbetreuer einen Förderantrag für ein Forschungsprojekt auszuarbeiten und bei der DFG einzureichen. Eine ausreichende Vorlaufzeit ist dafür von Nöten.
Alternativ können statt Mitarbeiterstellen auch Stipendien vergeben werden. Während sich am Rahmen des Kollegs nichts ändert, weisen Stipendien einige Besonderheiten auf.

Stellen


3. Stipendien
Die größten Stipendiengeber in Deutschland sind konfessionelle und parteinahe Stiftungen. Für ausländische BewerberInnen bietet z.B. der DAAD, je nach Herkunftsland, Stipendien an. Stipendien laufen in der Regel 3 Jahre (2+1) und belaufen sich auf ca. 1.200 € monatlich. Normalerweise enthalten sie keine Zuschüsse für Ausstattungs- oder Reisekosten. Mit einem Stipendium sind Sie in der Regel weder kranken- noch sozialversichert! Dies gilt nicht für Stipendien des DAAD. Diese beinhalten eine kombinierte Kranken-, Unfall-, und Privathaftpflichtversicherung. Auch Stipendiaten anderer Geldgeber ist der Abschluss dieser Versicherung unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Näheres finden Sie auf den entsprechenden Seiten des DAAD.

Stipendien


4. Nebenberufliche Promotion
Bei einer nebenberuflichen Promotion verfassen Sie Ihre Dissertation neben der Berufstätigkeit außerhalb der Universität. Die Göttinger Promotionsprogramme beinhalten auch den Erwerb von Credits. Um Lehrveranstaltungen zu belegen, müssen Sie die Zeit aufbringen, nach Göttingen zu reisen. In einzelnen Fällen können auch Lehrveranstaltungen anderer Universitäten anerkannt werden.