Abschlussplenum - Vorstellung studentischer Flüchtlinginitiativen
Moderation: Maria Wöste, Ansprechpartnerin für Flüchtlinge, Universität Göttingen
Am Samstagnachmittag wurde im Rahmen der Konferenz auch Studierenden die Möglichkeit gegeben, ihre Initiativen für Geflüchtete vorzustellen. Unter der Moderation von Maria Wöste, der Ansprechpartnerin für Geflüchtete an der Universität Göttingen, präsentierten vier studentische Gruppen ihre Arbeit.Die "Refugee Law Clinic" Göttingen, die erst vor wenigen Monaten gegründet wurde, bietet Geflüchteten kostenlose Rechtsberatung. Durchgeführt wird diese allein von Studenten, die von Volljuristen in Form von Supervisionen und der Möglichkeit auf Rücksprache unterstützt werden. Die Berater werden vorher umfangreich ausgebildet und legen dabei nicht nur Wert auf juristische Kenntnisse, sondern auch auf interkulturelle Fähigkeiten.
Der Verein "Tun - Starthilfe für Flüchtlinge" aus Eichstätt wurde im Jahr 2012 von einer Gruppe Studierender gegründet und bietet derzeit ca. 800 Geflüchteten die Möglichkeit, an Deutschkursen teilzunehmen, da viele von ihnen keinen rechtlichen Anspruch auf diese haben. Damit trägt ihr Projekt dazu bei, den Geflüchteten den Zugang zum gesellschaftlichen Leben hier in Deutschland zu öffnen.
Die "Reisegruppe 3" ist eine unabhängige studentische Aktionsgemeinschaft, die im Oktober diesen Jahres über mehrere Wochen auf der Balkanroute unterwegs war, um dort vor Ort Geflüchtete zu unterstützen. Dies taten sie nicht nur durch Sachspenden, sondern hauptsächlich durch ihr Engagement vor Ort, das z.B. die Mithilfe in einer Soliküche oder den Informationsaustausch unter den Helfern, sowie den Geflüchteten umfasst.
"ConquerBabel" ist eine Initiative, die sich hauptsächlich auf das Übersetzen und Deutschkurse für Geflüchtete konzentriert. Die Studierenden haben einen Dolmetscherpool geschaffen, um Organisationen und Geflüchteten die Kommunikation zu erleichtern. Außerdem haben sie zusammen mit Maria Wöste das Gasthörerprojekt für Geflüchtete an der Universität Göttingen ins Leben gerufen.
Im Anschluss wurde eine Konferenzerklärung diskutiert und beschlossen.
Text der Erklärung als PDF