Presseinformation: Sartorius und Universität: Gemeinsame Ausbildung von Chemielaboranten
Nr. 229/2005 - 01.07.2005
Breite Palette an Qualifizierungsmöglichkeiten - Vier Auszubildende vom Herbst 2005 an
(pug) Die Georg-August-Universität und die Sartorius AG (Göttingen) werden vom Herbst dieses Jahres an gemeinsam vier Chemielaboranten ausbilden: Das sieht ein Kooperationsvertrag vor, der am heutigen Freitag (1. Juli 2005) im Sartorius-College unterzeichnet wurde. Mit dieser Zusammenarbeit reagieren beide Einrichtungen auf ein verändertes Ausbildungsprofil im Bereich der Laborberufe, das insbesondere die Arbeit mit modernen computerbasierten Technologien integriert. „Mit der Kooperation können wir ein hohes Niveau in der Ausbildung garantieren“, sagte Olaf Grothey, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor von Sartorius. „Den Auszubildenden bieten wir zugleich die Möglichkeit, sich sowohl für die Arbeit in Forschungslaboren als auch für Tätigkeiten in der industriellen Anwendung zu qualifizieren“, betonte Universitäts-Vizepräsident Markus Hoppe.
Die Ausbildungsvereinbarung ist ein weiterer Bestandteil der Kooperation, die die Georg-August-Universität und die Sartorius AG bereits seit längerem unterhalten. Die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet sieht vor, dass die Universität und das Göttinger Unternehmen je zwei Auszubildende für die Jahre 2005 bis 2009 einstellen. Sie werden dabei bestimmte Abschnitte ihrer dreieinhalbjährigen Ausbildung zum Chemielaboranten an der jeweils anderen Einrichtung absolvieren. Bislang habe das Unternehmen in diesem Bereich noch nicht ausgebildet. Es gebe jedoch einen Bedarf an entsprechenden Fachkräften, wie Dr. Dieter Melzner erläuterte. Der Leiter der Membranentwicklung unterhält enge Kontakte zu Prof. Dr. Jörg Magull, dem Direktor des Instituts für Anorganische Chemie, das auf seiten der Universität die Ausbildung betreut. Für die Fakultät für Chemie unterzeichnete Dekan Prof. Dr. Ulf Diederichsen den Kooperationsvertrag.
Beide Einrichtungen haben für die Zusammenarbeit im Bereich der Ausbildung ihre Ausbildungspläne und den fachspezifischen Werkunterricht aufeinander abgestimmt und eröffnen damit den angehenden Chemielaboranten eine breite Palette an Qualifizierungsmöglichkeiten. „Der Anteil der klassischen manuellen Arbeitstechniken ist stark zurückgegangen. Zunehmend an Bedeutung gewinnen dagegen rechnergestützte Untersuchungsmethoden. Der Umgang mit diesen neuen Techniken in einer vernetzten Berufswelt ist Bestandteil des gemeinsamen Ausbildungsplanes, ohne dass wir jedoch auf eine solide Vermittlung von Basisqualifikationen verzichten“, so Dr. Claudia Stückl von der Anorganischen Chemie.