In publica commoda

Presseinformation: Moderne Bedingungen für die Pflanzenforschung

Nr. 13 - 27.01.2025

Fakultät für Agrarwissenschaften weiht Gewächshauskomplex auf dem Nordcampus ein

 

(pug) Die Zukunft der Landwirtschaft unter den Bedingungen des Klimawandels ist eine der größten gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Auf dem Gebiet der Nutzpflanzenwissenschaften werden daher zahlreiche innovative Forschungsansätze entwickelt, sowohl für Versuche im Freiland und in Laboren als auch in Gewächshäusern. Um diesen Ideen Raum zu geben, hat die Universität Göttingen nach rund drei Jahren Bauzeit auf dem Nordcampus ihr neues Forschungsgewächshaus eingeweiht.

 

„Das neue Forschungsgewächshaus ermöglicht nicht nur modernste Methoden der Grundlagenforschung“, sagte Prof. Dr. Joachim Schachtner, niedersächsischer Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur, bei der Einweihung. „Es wird ebenso Wissenschaft und landwirtschaftliche Praxis verknüpfen. Auf diese Weise leistet der Neubau einen wertvollen Beitrag für eine nachhaltige Agrarproduktion in Niedersachsen und weltweit.“

 

„Exzellente Forschung benötigt exzellente Infrastruktur, und die stellen wir unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hiermit zur Verfügung“, erklärte Prof. Dr. Bernhard Brümmer, Vizepräsident für Forschung und Nachhaltigkeit der Universität Göttingen. „Das neue Forschungsgewächshaus wird in den kommenden Jahren eine der wichtigsten Einrichtungen für die Agrarwissenschaften und benachbarte Disziplinen am Göttingen Campus sein.“

 

„Die neue Anlage ermöglicht uns Forschung unter präzise kontrollierten Bedingungen“, sagte der Biologe Prof. Dr. Stefan Scholten vom Department für Nutzpflanzenwissenschaften. „Sie wird uns erlauben, wichtige wissenschaftliche Beiträge zur Ernährungssicherung und der Entwicklung einer umweltfreundlichen Landwirtschaft zu leisten. Mit Laboren in unmittelbarer Nähe zum Glashaus können wir Forschung und Lehre besser Verbinden und die Ausbildung zukünftiger Expertinnen und Experten verbessern.“

 

Die Kosten des ersten Bauabschnitts von rund 15,5 Millionen Euro tragen die Universität Göttingen und die Fakultät für Agrarwissenschaften. Der gesamte Komplex besteht aus einem zweigeschossigen massiven Funktionsgebäude mit rund 2.400 Quadratmetern Fläche und einem ersten Gewächshaustrakt mit rund 850 Quadratmetern Fläche und einer Traufhöhe von fünf Metern. Der Standort ist für die Ergänzung mit zwei weiteren Gewächshäusern gleicher Größe ausgelegt. Ein weiteres Gewächshaus könnte mit der jetzt vorhandenen Technik betrieben werden, für die zweite Erweiterung müsste die Technik zwar ergänzt werden, allerdings wurden die hierfür notwendigen Flächen bereits im Funktionsgebäude berücksichtigt. Der Betrieb der hochmodernen Glaskabinen, Labore und vielfältigen Funktionsräume ist durch die Nutzung der Abwärme des benachbarten GWDG-Rechenzentrums energieeffizient und umweltfreundlich konzipiert.