Presseinformation: Martin Riesenberg und Sara Krubeck erhalten Dr. Walther-Liebehenz-Preise
Nr. 101 - 05.07.2024
Wirtschaftsarchäologische Untersuchungen vom Neolithikum bis zur Frühen Eisenzeit
(pug) Der Ur- und Frühgeschichtler Dr. Martin Riesenberg aus Berlin und seine Fachkollegin Sara Krubeck M.A. aus Kiel erhalten den Dr.-Walther-Liebehenz-Preis für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Wirtschaftsarchäologie vom Neolithikum bis zur Frühen Eisenzeit. Riesenberg wird für seine Doktorarbeit zu Isotopenanalysen an Tierzähnen und -knochen aus dem osteuropäischen Steppengebiet des 4. und 3. Jahrtausends vor Christus gewürdigt. Krubeck überzeugte die Jury mit einer Masterarbeit zur räumlichen Organisation der Pflanzennutzung in einer jungsteinzeitlichen Siedlung in Schleswig-Holstein. Die Preise werden am Montag, 8. Juli 2024, in einer Feierstunde an der Universität Göttingen verliehen. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr in der Kleinen Aula am Wilhelmsplatz 1. Um Anmeldung unter Telefon 0551 39-25082 oder ufg@gwdg.de wird gebeten. Eine Teilnahme an der Veranstaltung ist auch online via Zoom möglich: https://uni-goettingen.zoom-x.de/j/68117631109
In seiner Arbeit untersucht Riesenberg die Mobilität der Menschen in der westeurasischen Wald- und Grassteppe anhand der stabilen Isotope von Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff. „Der Autor hat eine der ersten systematischen Studien auf diesem Gebiet vorgelegt und eindrucksvoll die Unterschiede in der Tiernutzung an verschiedenen Fundplätzen herausgearbeitet“, so der Leiter der Fachjury, Prof. Dr. Lorenz Rahmstorf vom Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Universität Göttingen. Riesenberg wurde 2023 an der Freien Universität Berlin promoviert. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.
Krubeck erforschte in ihrer Masterarbeit an der Universität Kiel, welche Pflanzen die Menschen in der Jungsteinzeit am Fundplatz Oldenburg LA77 nutzten und wie die botanischen Makroreste dort verteilt sind. Die Jury würdigte ihre Untersuchung als eine „hervorragende Arbeit, die räumliche Spezialisierung und Strategien in der Getreideverarbeitung und -nutzung in einer neolithischen Siedlung verdeutlicht“. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert.
Die Feier beginnt mit Grußworten von Prof. Dr. Christoph Bräuer, Dekan der Philosophischen Fakultät, und Prof. Dr. Werner Rutz, Stiftungsratsvorsitzender der Dr.-Walther-Liebehenz-Stiftung. Danach spricht Rahmstorf zum Thema „Eine Wirtschaftsarchäologie der älteren Metallzeiten: Möglichkeiten und Ziele“. Laudatoren der anschließenden Preisverleihung sind Prof. Dr. Thomas Terberger und Dr. Immo Heske, ebenfalls vom Seminar für Ur- und Frühgeschichte. Im Anschluss daran stellen die Preisträger ihre Arbeiten vor. Die Dr.-Walther-Liebehenz-Stiftung Göttingen verleiht regelmäßig Förderpreise an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus kulturwissenschaftlichen Fächern, die an der Universität Göttingen vertreten sind.
Kontakte
Dr. Daniel Graepler
Vorstand der Dr.-Walther-Liebehenz-Stiftung
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät – Archäologisches Institut
Nikolausberger Weg 15, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-27497
E-Mail: dgraepl@gwdg.de, Internet: www.uni-goettingen.de/de/136923.html
Prof. Dr. Lorenz Rahmstorf
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät –Seminar für Ur- und Frühgeschichte
Nikolausberger Weg 15, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-25081
E-Mail: lorenz.rahmstorf@uni-goettingen.de, Internet: www.uni-goettingen.de/de/578141.html