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Presseinformation: Erasmus Mundus: Zehn Jahre erfolgreiche weltweite Partnerschaften

Nr. 162 - 19.07.2018

Internationaler Austausch an der Universität Göttingen – Delegierte aus 33 Ländern in Göttingen


(pug) Studien- und Forschungsaustausch weltweit: Die Universität Göttingen blickt auf zehn erfolgreiche Jahre mit globalen Partnerschaften im Rahmen des EU-Programms „Erasmus Mundus Action 2 (EMA2)“ zurück. Im Jahr 2008 beteiligte sich die Universität Göttingen erstmals an einem von der Universität Turku koordinierten Projekt in diesem Programm; in den folgenden Jahren kam die Beteiligung an 47 EMA2-Projekten hinzu. Davon koordinierte die Universität Göttingen neun Projekte. „Damit wurden wir zur führenden Universität in Deutschland und Europa mit der höchsten Anzahl an ausgezeichneten Mobilitätsprojekten“, so Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Vizepräsidentin für Internationales der Universität Göttingen. Zu einem Abschlussworkshop des Programms kamen Ende Juni 2018 mehr als 60 Delegierte von 48 Partnerhochschulen aus insgesamt 33 Ländern der Regionen Südafrika, Lateinamerika, Südasien, Südostasien, Zentralasien, Asien-Pazifik und Europa nach Göttingen.

 

Im Rahmen der Projekte beteiligten sich in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 439 Partner aus 95 EU- und Nicht-EU-Ländern. Die zuständige Abteilung Göttingen International der Universität Göttingen verwaltete dabei ein Budget von 29,5 Millionen Euro und begleitete insgesamt 1.732 sogenannte Mobilitäten Studierender und Forschender von und nach Göttingen. Die Europäische Kommission hat die Abteilung für ihre Professionalität und ihren Einsatz für dieses Programm offiziell belobigt. „Ein großer Dank gilt deshalb Abteilungsleiter Dr. Uwe Muuss und seinem Team. Sie haben diese Projekte in den vergangenen zehn Jahren mit hoher Kompetenz und hohem persönlichen Engagement begleitet. Ein großer Dank gilt aber auch den Fakultäten, die die internationalen Gäste sehr gut betreut und integriert haben,“ betont Casper-Hehne.

 

Mit Hilfe der EMA2-Förderung konnten zahlreiche Forschungsaufenthalte verwirklicht werden, mit denen durch den internationalen Diskurs Methoden und Theorien erweitert und Forschungsergebnisse abgesichert wurden. Die Forschenden, die von strategischen Partnerhochschulen der Universität Göttingen stammen, arbeiten zum Großteil an Projekten, die eine hohe Relevanz für ihre Regionen haben. Syarifah Iis Aisyah Rukmana, Direktorin „Career Development and Alumni Affairs (CDA)“ der Bogor Agricultural University (IPB Bogor) in Indonesien, war im Rahmen des EXPERTS-Projekts zum Ideen- und Erfahrungsaustausch zu Gast an der Universität Göttingen. Dr. Nicolette Verhoog von der Stellenbosch University in Südafrika hat am Institut für Zelluläre und Molekulare Immunologie der Universitätsmedizin Göttingen geforscht. Prof. Beiei Liu von der Nanjing University in China forschte für einen Monat an der Professur für Produktion und Logistik der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät zu Fragen von Energieeffizienz und über die Wirtschaftlichkeit von Bioenergie.

 

„Internationalisierung ist seit langem ein wichtiger Aspekt der strategischen Ausrichtung unserer Universität. Eines unserer zentralen Ziele besteht darin, unsere Studierenden auf ihre zukünftigen Aufgaben und Karrieren in einer globalisierten Welt qualifiziert vorzubereiten“, so Casper-Hehne. „Ebenso möchten wir es Forschenden ermöglichen, gemeinsam mit internationalen Partnern Lösungen für globale Herausforderungen zu finden. Dafür ist die Unterstützung und Finanzierung von Mobilität unabdingbar, sowohl für Göttinger Studierende und Forschende, die ins Ausland gehen, als auch für Gäste aus aller Welt, die nach Göttingen kommen. Mit den Mobilitätsprogrammen der Europäischen Kommission erhalten wir die Möglichkeit, unsere strategischen Ziele besser zu erreichen.“

 

Durch die Förderung von Mobilität in dem EMA2-Programm wurde an der Universität Göttingen auch „Internationalisierung zu Hause“ intensiv unterstützt: der Ausbau eines kulturell vielfältigen Campus, auf dem sich deutsche Studierende mit internationalen Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Indien und China, Indonesien, Russland, Nepal, Bangladesch, Thailand, dem Iran und Südafrika sowie aus Europa intensiv austauschen können. „Ich bin davon überzeugt, dass auf diese Weise sowohl die Studierenden, Forschenden und Mitarbeitenden in Göttingen wie auch unsere Partner im Ausland einen großen Gewinn erzielt haben. Durch neue Perspektiven, die durch den internationalen Austausch und Diskurs eingebracht werden, werden Innovationen vorangetrieben, neue Fragestellungen entwickelt und am Ende auch wichtige neue Erkenntnisse erzielt“, so Casper-Hehne. „Das Erasmus Mundus-Programm war für die Universität und die Beteiligten eine große Bereicherung. Und ich weiß, dass die bi- wie multilateralen internationalen akademischen Kooperationen auch über die Dauer von Erasmus Mundus hinaus fortgesetzt werden.“

 

Weitere Informationen sind im Internet unter www.uni-goettingen.de/de/311785.html zu finden.

 

Kontakt:

Dr. Uwe Muuss

Georg-August-Universität Göttingen

Abteilung Göttingen International

Von-Siebold-Straße 2, 37075 Göttingen

Telefon (0551) 39-21030

E-Mail: uwe.muuss@zvw.uni-goettingen.de

Internet: www.uni-goettingen.de/de/311055.html