Migration und Religion
Religion gilt als wichtige Ressource zur Artikulation von kulturellen Identitäten – besonders bei Menschen mit erhöhter Mobilität. Ethnologische Forschungen haben dazu beigetragen, die transnationale Perspektive in der Migrationsforschung zu etablieren, indem nicht nur die verschiedenen Aufenthaltsorte von Migranten und Migrantinnen und ihren Familienangehörigen, sondern auch die Transaktionen und Vernetzungen zwischen diesen in den Blick gerückt sind. Migranten reaktivieren nicht nur die eigene Religion und leben sie teilweise aktiver als in der Heimat, sondern das Nebeneinander unterschiedlicher Religionen im Einwanderungsland führt auch zu einer erhöhten Pluralisierung von religiöser Kultur mit den verschiedensten Wirkungen und Dynamiken.
In diesem Buch wird auf Basis aktueller ethnographischer Forschung die Verwobenheit informeller Mikropolitiken und makrostruktureller Angelegenheiten von Religion und rituellen Praxen untersucht. Dabei geht es zentral um das Spannungsfeld zwischen individuellen Handlungsstrategien und den kulturellen wie sozialen Zugehörigkeiten im transnationalen Raum.
zugehörige Publikationen:
- Einleitung: Die neue Aufmerksamkeit für Religion in der Migrations- und Transnationalismusforschung. Ein Plädoyer für die ethnografische Mikro- und Kontextanalyse. In: Andrea Lauser / Cordula Weißkoeppel (Hg.): Migration und religiöse Dynamik: Ethnologische Religionsforschung im transnationalen Kontext; 1-34.
- “Ahnen, Götter, Geister in Vietnam und in der Diaspora: Ein transnationales Forschungsfeld”. In: Andrea Lauser / Cordula Weißkoeppel (Hg.): Migration und religiöse Dynamik. Ethnologische Religionsforschung im transnationalen Kontext. Bielefeld: transcript, S. 147-172, (2008).
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