PigGS – Projekt zur Implemetierung der genomischen Selektion in Mutterlinien gestartet
Das Projekt „pigGS – Neue Beiträge zur Optimierung der Schweinefleischproduktion“ hat zum Ziel, eine genomische Selektion bei den deutschen Schweinemutterrassen zu entwickeln. Die genomische Selektion basiert auf einer neuen Methode der Zuchtwertschätzung, in der neben phänotypischen auch genetische Informationen der Tiere berücksichtigt werden. Insbesondere Merkmale der Fruchtbarkeit, Gesundheit, Fitness, Lebensdauer und nachhaltiger Produktion können mit dieser Methode gezielter im Zuchtziel berücksichtigt werden.
Anhand von DNA-Material werden die Tiere für 60‘000 SNP-Marker typisiert. Anschließend werden die Informationen aus der konventionellen Zuchtwertschätzung und die genomischen Informationen miteinander kombiniert. Dadurch ist es möglich, genaue Zuchtwerte für Tiere zu schätzen, die noch keine Eigen-, Geschwister-, oder Nachkommeninformationen vorliegen haben. Dadurch kann früher auf der Basis von genomisch geschätzten Zuchtwerten eine exaktere Selektion vorgenommen werden.
Das pigGS Projekt wird vom Land Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union gefördert und gemeinsam mit Dr. Ernst Tholen, Universität Bonn, und Dr. Bianca Lind vom Förderverein Biotechnologieforschung (FBF), die das Projekt auch koordiniert, durchgeführt.