Presseinformation: Prof. Dr. Ulrike Beisiegel wird künftige Präsidentin der Universität Göttingen
Nr. 54/2010 - 10.03.2010
Einstimmiges Votum für 57-jährige Wissenschaftlerin im Senat – Erste Frau an der Spitze der Uni
(pug) Die Hamburger Biochemikerin Prof. Dr. Ulrike Beisiegel wird neue Präsidentin der Universität Göttingen. Das hat der Senat der Hochschule heute einstimmig beschlossen. Der Stiftungsausschuss Universität der Georg-August-Universität Göttingen Stiftung Öffentlichen Rechts hat das Votum des Senats anschließend bestätigt. Ulrike Beisiegel ist damit die erste Frau an der Spitze der Hochschule. Sie folgt auf den derzeitigen Amtsinhaber Prof. Dr. Kurt von Figura, der auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte. Ihre sechsjährige Amtszeit beginnt am 1. Januar 2011.
Der Sprecher des Senats, Prof. Dr. Jörg-Martin Jehle, erklärte: „Der Senat hat sich einstimmig für Prof. Beisiegel als künftige Präsidentin ausgesprochen. Sie ist für das Amt bestens qualifiziert und hat überzeugend dargelegt, wie sie die Hochschule in den nächsten Jahren gemeinsam mit den Beschäftigten weiter voranbringen möchte. Dabei wünschen wir ihr viel Erfolg.“
Der Vorsitzende des Stiftungsausschusses, Dr. Wilhelm Krull, sagte: „Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Wissenschaftspolitik bringt Prof. Beisiegel hervorragende Voraussetzungen für die in Göttingen in den nächsten Jahren anstehenden Aufgaben mit. Ich gratuliere ihr zur Wahl und wünsche ihr für das neue Amt alles Gute.“
„Ich freue mich darauf, an der Universität Göttingen exzellente Forschung mitzugestalten und gemeinsam mit den Fakultäten die Studienbedingungen zu verbessern. Zusammen mit den außeruniversitären Einrichtungen möchte ich den Wissenschaftsstandort Göttingen ausbauen“, so Prof. Beisiegel.
Ulrike Beisiegel (Jahrgang 1952) studierte Biologie in Münster und Humanbiologie in Marburg und wurde 1979 nach einem Promotionsstudium Humanbiologie am Fachbereich Medizin in Marburg promoviert. Ein Postdoc-Aufenthalt führte sie an das Department of Molecular Genetics der University of Texas (Dallas, USA), wo sie bei den späteren Nobelpreisträgern Josef L. Goldstein und Michael S. Brown arbeitete. Anschließend kehrte sie für zwei Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin nach Marburg zurück, um 1984 als Akademische Rätin an das Universitätsklinikum Hamburg zu wechseln. 1990 habilitierte sie sich an der Universität Hamburg, wo sie 1996 zur C3-Professorin ernannt wurde. Seit 2001 ist Ulrike Beisiegel C4-Professorin und Direktorin des Instituts für Biochemie und Molekularbiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Prof. Beisiegel ist Sprecherin des Ombudsgremiums der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrates. Darüber hinaus ist sie Senatorin der Leibniz-Gemeinschaft und in weiteren nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gremien tätig. Sie ist außerdem Inhaberin der Ehrendoktorwürde der schwedischen Universität Umeå und zahlreicher weiterer wissenschaftlicher Auszeichnungen.
Hinweis an die Redaktionen:
Ein Foto von Prof. Dr. Ulrike Beisiegel stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.